Kunsthandel Joachim Czambor

Säule Albin Müller Sächsischer Serpentin Jugendstil

Säule Albin Müller um 1910, schwarzgrauer Zöblitzer Serpentinstein, massive runde Form mittig talliert, und dezente Bandornamenten, H.: 112,5 cm / Ablage: L. 30 x B. 30 cm / Gewicht: 50 kg, schöner unrestaurierter Zustand mit Gebrauchsspuren, Deckplatte abnehmbar. Abbildung in: Eva-Maria Hoyer: Sächsischer Serpentin. Ein Stein und seine Verwendung, Leipzig 1995, und : Eva Maria Hoyer, Sächsischer Serpentin, Abb. S. 177, Gruppenfoto Leipziger Messe 1906 Zum Entwerfer: Albin Müller (vollständig: Albin Camillo Müller) (* 13. Dezember 1871 in Dittersbach (Erzgebirge); † 2. Oktober 1941 in Darmstadt), auch unter seinem Künstlernamen Albinmüller bekannt, war ein deutscher Architekt, Pädagoge und Gestalter. Müller absolvierte von 1884 bis 1887 in der Tischerei seines Vaters eine Tischlerlehre. Als Geselle war er dann zunächst in verschiedenen Möbelfabriken und Tischlereien tätig, bevor er von 1893 bis 1897 an der Kunstgewerbeschule in Mainz und an der Kunstakademie in Dresden studierte. Nebenher arbeitete er als Möbelzeichner. Auf der Ausstellung "Heim und Herd" in Dresden erhielt er 1899 eine erste Auszeichnung für Innenarchitektur. 1900 wurde er Lehrer an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg. Mit ihm zog ein neuer künstlerischer Geist in diese Schule ein. Nach dem Zeichenunterricht übernahm er 1903 auch die Klasse für Metallgestaltung und Innenraum. 1905 wurde er Leiter der neu gebildeten Abteilung für Innenraum und Architektur. Ursprünglich im Jugendstil verwurzelt, fand er während seiner Lehrtätigkeit zu einer konstruktiven Gestaltung und einer strengen, tektonischen Ornamentik. Er schuf 1905 das später zerstörte Trauzimmer im Magdeburger Standesamt und das Stilzimmer der Neuzeit im 1906 eröffneten Kaiser-Friedrich-Museum. Müller feierte mit seinen Möbelentwürfen internationale Erfolge. So erhielt er auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 für den Entwurf und die Ausführung eines Herrenarbeitszimmers (das so genannte Magdeburger Zimmer) den Grand Prix. Weitere Anerkennung erhielt er dort für künstlerische Gußeisenarbeiten (Briefbeschwerer, Leuchter etc.). Er bildete sich in Magdeburg autodidaktisch zum Architekten weiter. 1906 wurde er an die Darmstädter Künstlerkolonie berufen, in der er nach Joseph Maria Olbrichs Tod (1908) zum führenden Architekten wurde. 1907 wurde er zum Professor ernannt, von 1907 bis 1911 war er Lehrer für Raumkunst am Großherzoglichen Lehratelier für angewandte Kunst. Die Darmstädter Künstlerkolonie löste sich während des Ersten Weltkrieges auf. Seit 1917 verwendete er den Künstlernamen "Albinmüller". Nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte er viele Architekturpublikationen, betätigte sich als Maler und entwarf Siedlungshäuser. 1926 wurde er zum Architekten der Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg berufen. Er entwarf das heute noch vorhandene Pferdetor und den Aussichtsturm im Magdeburger Rotehornpark, sowie weitere nicht erhaltene Gebäude. 1928 betrieb Müller Studien zum Sakralbau und zu monumentalen Denkmälern. 1934 wandte er sich der Landschaftsmalerei zu und betätigte sich auch als Schriftsteller. Die Städte Magdeburg und Darmstadt benannten den Albinmüllerweg nach ihm. Siehe Sächsischer Serpentin, Ein Stein und seine Verwendung S.177 /179
ArtikelId10535
CategoryNatural Stone
ClassificationArt Nouveau
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Item locationErfurt, Lange Brücke 46/47
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